Aktuell
Erinnerung
Neue Ausstellung der AG Mülheimer Künstlerinnen und Künstler
Zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag, 12. April 2025, um 17 Uhr, laden wir herzlich ein. Bürgermeisterin Ann-Kathrin Allekotte wird die Anwesenden begrüßen und der Kunsthistoriker Dr. Gerhard Ribbrock wird in die Ausstellung einführen sowie das Werk von Jochen Leyendecker und Uwe-Dieter Bleil würdigen. Am Donnerstag, 17. April, um 17 Uhr, moderieren Tubahan Riedel und Jan Homeyer ein Gespräch mit den Künstler*innen und am Sonntag, 4. Mai, um 16 Uhr, wird es eine Lesung mit Rainer Komers und Joachim Poths geben.

Open Call
Deadline 10. Mai
Wir laden Künstler, Designer, Fotografen und alle Interessierten ein, das Konzept des Porträts im Kontext der Scannerkunst neu zu definieren.
Technische Anforderungen:
Eine Arbeit mit einer Person
Format: DIN A4, DIN A3, mindestens 150 dpi,
Technik: Copyart & Scannerarbeiten (jede Form von scanbasierter Kunst)
Arbeiten können in den Open Copy Workshops, donnerstags 16-7 Uhr, angefertigt werden
Alle Arbeiten werden in der Ausstellung zum 40. Geburtstag vom 15. Mai – 29. Juni zu sehen sein.

M.F.F. Radio 050
Ein Copy-Sound-Radio-Experiment
Diesmal mit „gradient (2024)“ von Franziska Windisch, generiert mit dem historischen Kopierer Minolta EP 4233 im Museum für Fotokopie, Mülheim

Kreativ Kopiert
Offener Workshop
Zum Open Copy-Workshop kamen fünf Studierende aus Dortmund und waren von unserem analogen Minolta EP 4233 und unserem kleinen Brother einfach begeistert. Von links nach rechts: Robert, Klaus, Tanja, Julia, Anja, Nico und Luis.

Unruly Publishing
15. Mai Eröffnung, 16. Mai - 29. Juni
Das M.F.F. Museum für Fotokopie feiert 40 Jahre “Widerborstiges Publizieren”. Zur Geburtstagsfeier und der Eröffnung der Ausstellung wird am 15. Mai 2025 um 18 Uhr mit einer Einleitung zur Kopie von Lynn Hershman Leeson eingeladen. Die Ausstellung erzählt und zeigt die Motivation und Geschichten der Menschen hinter widerborstigen Formen des Publizierens von Copy & Videoart über Zine bis Piratenradios.
MIT: SILKE ALBRECHT, ANNA BLUME, ANNA BROMLEY, JAN EHLEN, LYNN HERSHMAN LEESON, JACQUI MUNDRI, ANDREAS MY, LINNEA SEMMERLING, LIEVE PRINS, ST. PATRICK´S ZINE LIBRARY, PATRICK RIEVE, RAPHAELA VOGEL U.V.M.

KLAUS WIESEL “ERROR”
INTERMEZZO
13. März — 29. März 2025
Eröffnung 13. März 2025, 18 Uhr
Zum Tag der Druckkunst zeigt das Museum für Fotokopie Arbeiten von Klaus Wiesel, die das kreative Potenzial seiner technischen Mitarbeiter in den Fokus rücken. Wiesel zeigt mit “Error“ typografische Fundstücke der letzten Jahre, als seine Drucker und Kopierer die Gestaltung – meist ungefragt – selbst übernahmen. Sie stehlen der Gebrauchsgrafik die Nützlichkeit. Jetzt sind sie sehr schön.
14.3.–16.3. und 19.3.–22.3., 27.3., Finissage 29.3.: Besuchszeiten je 16:00–19:00 Uhr.
Und nach Vereinbarung: info@museum-fotokopie.de
15.3. „Tag der Druckkunst“: Gastkünstler FUNBOT.wtf

OpenCopy
Workshops, donnerstags 16 -18 Uhr (außer Feiertags)
Wir öffnen unser Archiv und testen mit euch unsere Kopierer auf die Fähigkeit klassische Techniken der Kopie-Kunst zu reproduzieren wie z. B. die Realkopie, Copy Motion, Copy Generation und Overlay (Copy on Copy) in Einzel- und Multiblatt, Serie, Vergrößerung und Verkleinerung, auf Papier oder auf Folie.
Im Rahmen unserer Ausstellungen arbeiten wir themenspezifisch und laden immer wieder Künstler und Spezialisten ein. Wir sind gespannt, ob die Geräte unseren Experimenten standhalten und laden euch herzlich hierzu ein.

LFTA Blume
Leaves from the Archive
Liebe Kopierbegeisterten, Besucherinnen, Mülheimerinnen, Kunstbegeisterten,
Nicht nur fünf unglaublich schöne Ausstellungen haben unser Jahr bereichert, auch eine Performance, fünf wunderbare Zines, neue Editionen für die Gerätezines und unsere Webseite wird mit einigen Funktionen ausgestattet mit denen Ihr noch besser unser Archiv durchsuchen könnt. Ihr habt uns in unserem Open Copy Format donnerstags immer wieder überrascht, welche schönen Dinge man mit dem Kopierer zaubern kann und wir arbeiten im Hintergrund begeistert am Entstauben des Copyart Archivs.
Zum Beginn des Jahres 2025 haben wir uns mit @urbanekuensteruhr zusammen geschlossen, um uns dem Objekt Blumen aus unserem Archiv zu widmen. Wir denken nicht nur, dass es ein schönes Thema ist, auch unser Archiv hat viele schöne Beiträge dazu. Da unsere Archivrecherche ein offenes Format darstellt und wir uns von vielen Seiten nähern, gemeinsam mit vielen tollen, inspirierenden Gesprächspartnern, freuen wir uns besonders, dass ein Teil der Recherche tatsächlich auf dem Marktplatz in @dorstenonline stattfinden wird. Wir haben unsere Aktion „POTTBLUME“ getauft.
Wir hoffen euch dort oder in der noch laufenden Ausstellung von @tabea.borchardt.portfolio bis zum 16. Januar zu sehen!
Auf ganz bald kommt gut ins neue Jahr, euer MFF-Museumsteam

M.F.F. Radio 049
Ein Copy-Sound-Radio-Experiment
Diesmal mit Daria Huddy, Werner Nekes, Kenji Koshimas RGB MusicLab, Logic und Klaus Urbons

Kultürchen: Workshop & Zine Launch
Widerborstiges Publizieren - How to CopyArt
Tabea Borchardt kopiert seit Langem im Museum für Fotokopie. Mit ihrem Gespür für Materialien, erweiterte Fotografie, dem Sinn für die Zeitlichkeit des Scannvorgangs hat sie seit der Wiedereröffnung 2023 auch immer wieder als Workshopleiterin unser Programm bereichert. Was könnte naheliegender sein, als das spielerische Erklären der grundlegenden Methoden der Copyart für unser Programm „Widerborstiges Publizieren“ in ihre Hände zu geben?
Ausgehend vom Medium der Fotografie und verwandter Verfahren wie Kopie und Abdruck untersucht Tabea Borchardt Sehgewohnheiten, visuelle Phänomene und die Verschiebung der Wahrnehmung von Fotografie(n) durch den medialen Wandel. Hierbei entstehen neben Fotografien, Objekte, Werkserien sowie multimediale Installationen und Texte.
In dieser künstlerischen Bedienungsanleitung sammelt Borchardt Kenntnisreiches und vor allen Dingen Humorvolles im Zusammenspiel zwischen Mensch und in diesem Fall (fast) überholtem Büroequipment. Zu der bekannten „kopierten Hand“ kommt der Fuß. So lässt sie es sich nicht nehmen, unter der Aufforderung „Spiele!“ ein buntes und vielseitiges Motivationsverzeichnis zusammenzustellen. Handschriftlich. Und dann ordnet sie alles doch nach Alphabet.
Das erinnert uns daran, dass der Kopierer meist ordentlich das macht, was innerhalb seiner bürokratischen Möglichkeiten liegt. Man kann diese je nach Gerät erforschen und lernen, den Kopierer als Medium mit erweiterten künstlerischen Möglichkeiten zu gewinnen. Tabea ist dies offensichtlich gelungen, sie hat sogar Freundschaft geschlossen. Wir laden Sie dazu ein mitzumachen.
Im Rahmen von Widerborstiges Publizieren, einer Erforschung unseres Copyart Archivs in den Jahren 2024/2025, ist diese Bedienungsanleitung eine Aufforderung, den Kopierer als demokratisierendes Werkzeug wiederzuentdecken. Spiele mit der Realkopie, Copy Motion, Copy Generation und Overlay (Copy on Copy) in Einzel- und Multiblatt, Serie, Vergrößerung und Verkleinerung, auf Papier oder auf Folie.
Text: Therese Schuleit

Arbeiten von Jacques Charbonneau
Eine Auswahl von Jacques Charbonneaus Kopierkunst nach 2000 hat uns Georg Mühleck überbracht.
Jacques Charbonneaus Kunst ist für die Entwicklung der Copyart von zentraler Bedeutung, da er den Fotokopierer nicht nur als Vervielfältigungsgerät, sondern als kreatives Werkzeug neu interpretiert und
Während seine künstlerischen Erkundungen des Mediums schon viel früher begannen, entstand der größte Teil der Arbeiten von Charbonneaus Werken nach 2000. Seine Arbeiten entstehen überwiegend mit dem Sharp CX 5000 Kopiergerät, deren Rollenvorlagen er manipuliert, um komplizierte und farbenfrohe visuelle Effekte zu erzeugen. Durch Techniken wie Schichtung, Verzerrung und Überdrucken erzielt er vielfältige Kompositionen und Farben, die mit modernen Kopierverfahren nicht zu erreichen sind.

Raumzeitpiraten Kopiervorlagen
Artist & Copymachine
22. & 23. Nov. Ab 19 Uhr
Interventionen im Museum im Rahmen der Zongtage
CopyCircleCircuit, CopyKaraoke, CopyOszillator, CopyKomposer.
Das Kollektiv Raumzeitpiraten wendet sich dem Charakter, der Lichtstärke und der Schnelligkeit der Licht und Scaneinheiten der Kopierer zu. Jeder Kopierer klingt anders, während er noch während der Klangerzeugung der Sampler Kopiervorlagen Bilder erstellt.
Artist & Copymachine ist gefördert vom Landschaftsverband Rheinland
Neues aus Canada
45 ans d'art electrographique CCA Montreal
Philippe Boissonnet und Jacques Charbonneau kuratierten diese Ausstellung mit Werken aus dem Archiv von Jacques Charbonneau, dem Gründer des Centre Copie Art (CCA) in Montreal. Das Video gibt einen recht guten Eindruck von der Bandbreite der internationalen elektrografischen Kunst aus 45 Jahren. Und es ist bewunderswert, dass Jacques all diese Kunstwerke seit so langer Zeit behütet hat.

Kunstblicke
ins Archiv
Während der Mülheimer „Kunstblicke“ kamen zahlreiche Besucher*innen ins M.F.F. – viele von ihnen waren zum ersten Mal im Museum für Fotokopie. Therese und Klaus waren zwei Tage lang durchgehend beschäftigt, die Kunst und die Techniken zu präsentieren. Im Bild: Therese mit zwei Computerpoträts von Sarah Jackson aus Halifax/Canada – eine unserer Lieblingskünstler*nnen. Die beiden farbenfrohen Blätter schlummerten seit 1997 in einem ungeöffneten Umschlag an Klaus!

Besucher*innen
Arbeit und Leben
Am 31.10.24 besuchte eine kleine, aber sehr interessierte Gruppe von „Arbeit und Leben“ in Oberhausen das M.F.F. – staunend standen alle vor den Kunstwerken zu der Reihe „Artist & Copymachine“. Im Bild: Gesine Grundmanns „Normally I’m not copied“

TABEA BORCHARDT — WHEN THE PAST INFORMS THE FUTURE/ VERGANGENHEIT INFORMIERT ZUKUNFT
Leaves from the Archive
8.Dezember 2024 – 16. Januar 2025
Eröffnung mit Bar am 7. Dezember 18 Uhr
Workshop und Launch „How to Copy Art“ 8. Dezember 14-18 Uhr
Verwitterte, von den Jahren gezeichnete Ränder von kleinen Fotos spiegeln ihre Geschichten in ihren schwarzen, hochglänzenden technologischen Gegenübern. Es türmen und stapeln sich Bilderrahmen; Blickwinkel möchten entdeckt werden. Oberflächen lösen sich auf in ihre Rasterung oder setzen sich zusammen aus Wörtern. Immer wieder verknüpfen sich Geschichte und Formalität zu einem spannenden Miteinander von Zeigen und Verbergen, Lesbarkeit und Abstraktion. Diese Spielweisen ergänzt Tabea Borchardt mit Kollektivarbeiten aus unserem Archiv von TRAXX und ISCA im Rahmen der Aufarbeitung unseres Archivs “Leaves from the Archive”.
Ausgehend vom Medium der Fotografie und verwandter Verfahren wie Kopie und Abdruck, untersucht Tabea Borchardt Sehgewohnheiten, visuelle Phänomene und die Verschiebung der Wahrnehmung von Fotografie(n) durch den medialen Wandel. Hierbei entstehen neben Fotografien, Objekte, Werkserien sowie multimediale Installationen und Texte, die im Museum für Fotokopie aufeinander treffen mit dem dort erstellten Zine „How to copy art?“.

Sonderöffnungszeiten
Kunstblicke 2024
Zu den Kunstblicken 2024 ist das Museum geöffnet:
Sa.2. November, 3. November jeweils 14-19 Uhr.
Wir haben Arbeiten aus Artist & Copymachine und Leaves from the Archive zu sehen.
Kommt vorbei!

Sie sind wieder da, in neuer Edition!
ZINE: Eine Geschichte der Fotokopie in chronologischer Reihenfolge anhand ausgewählter Geräte
Ihr könnt wieder unser Zine über unsere Geräte bei uns abholen!
„Eine Geschichte der Fotokopie
anhand ausgewählter Geräte“
48 Seiten
Über fast 40 Jahre gesammelt und Texte von Klaus Urbons
Unfassbar toll fotografiert von Ole Kristian Heyer
Redaktion und Layout Therese Schuleit
Ohne nicht möglich: dem tollen Team vom Makroscope, deshalb lasst gern eine Spende da oder werdet Mitglied.
Gefördert vom Landschaftsverband Rheinland

Artist & Copymachine — GESINE GRUNDMANN — Normally I´m not copied
27. Oktober 2024, 18:30 Uhr Eröffnung
28. Oktober — 28. November
Gesine Grundmann stattet die Welt mit Objekten aus, die Geschichten von Leidenschaft, möglichen Zukünften, fiktiven Vergangenheiten, neuen Nutzungen oder verschmitzter Materialvertauschung erzählen. Dinge werden zu Undingen, oder andersherum.
Der Luxacopy CM-24 ME, den wir ihr zur Verfügung stellten, hat heute keine Verwendung mehr im Büroalltag, für den er erschaffen wurde. Grundmann wendet sich dem hochqualitativen Material und der Form der vielen Einzelteile zu, die im Inneren verborgen sind. Aus diesen ursprünglich statischen Komponenten, die gemeinsam mal eine mechanische Funktion erfüllten, webt Gesine Grundmann einen Vorhang, nachdem sie jede Schraube sorgsam protokolliert.
Aus der industriellen Alltäglichkeit von gestern erstellt sie eine sorgsame Materialarcheologie und Neunutzung von Materialien. Weben an sich ist als Kulturtechnik älter als die Schrift. Jedem Webverfahren geht die Arbeit voran, neue sinnvolle wiederholbare Reihen zu spinnen und Logiken anzulegen. Die abstrahierten horizontalen und vertikalen Ketten in Webstühlen gelten als rationale Vorgänger zu ersten binären Bildgebungs- und Rationalisierungsverfahren. Sowohl Material, Reihenfolge als auch Farbe erzeugen neue Muster und Bilder. Statt mit der Nadel zu nähen, fügt sie die zuvor quadratierten Einzelteile mit Hilfe von Feinbohrer und Draht zu neuen Originalen und stellt so eine neue Ordnung und Nutzung her. Ihre Objekte verweisen auf ursprünglich industriell eingesetzte Reproduzierbarkeit und übersetzen sie in neue sinnliche Zusammenhänge.
Künstlerinnen verbringen für Residenzen eine gewisse Zeit an Orten, um zu arbeiten und zu recherchieren. Das Museum für Fotokopie dreht dieses Prinzip um. Das Format ARTIST & COPYMACHINE schickt Kopiergeräte zu einer Residenz in die Ateliers von Künstlerinnen und Kollektiven mit der Bitte, in einen kreativen Dialog zu treten. Die einzige Bedingung, ist, dass die Kopierer (oder was von ihnen übrig blieb) zurück ins Museum gebracht werden.
Artist & Copymachine ist gefördert vom Landschaftsverband Rheinland
Text: Therese Schuleit

Artist & Copymachine - Celine Berger - MFF_000012
Finissage jetzt am 24.10.2024, 18 Uhr
„Pünktlich, korrekt, fehlerfrei.“
So beschreibt Celine Berger das Wesen der Sekretärin. „Sie eignet sich” für ihre Aufgaben ebenso wie das damals aus dem Büroalltag nicht mehr wegzudenkende Kopiergerät, das die Büroabläufe revolutionierte. In der Werbung der 50er für diesen Alltagsbeschleuniger sind beide Protagonistinnen des Büroalltags zu einer widersprüchlichen performativen Partnerschaft verwachsen: Stolz wird der zukünftige Ersatz der eigenen Tätigkeit präsentiert. Anders als mit heutigen Kopierern, konnte mit dem chemischen Kopierverfahren des Remington Rand Kopierers ca. drei Abzüge in der Minute erreicht werden. Jede Kopie musste per Hand von ihrem Vorlagen Negativ getrennt werden. Ein Vorgang den man heute noch aus der Polaroidentwicklung kennt.
Berger beschreibt und animiert dies poetisch, gnadenlos liebevoll und exakt. Ihre Arbeiten erforschen Menschen in ihren Arbeitswelten und Notwendigkeiten des wirtschaftlichen Alltags. Nach ihrer Ausbildung in Physik und Materialwissenschaften arbeitete sie als Produktions- und Projektingenieurin für verschiedene internationale Mikroelektronikunternehmen. Sie studierte Medienkunst, hat international ausgestellt und ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.
